Inwieweit beeinflussen historische Ereignisse in Deutschland und Argentinien (sowie die Beziehungen zwischen beiden Ländern) die Schulgeschichte und die eigene/n Geschichte/n?

Die Deutsche Auslandsschule Temperley hat mit diesen Fragestellungen bei einem Vorausscheid der Zentralstelle für Auslandschulwesen gewonnen und wird sich am weltweiten Wettbewerb zur Erforschung der Schulgeschichte der Deutschen Auslandsschulen beteiligen.

Der Fokus für unsere Schule liegt auf der Auseinandersetzung mit der Schulgeschichte in den Zeiten der Diktaturen (1933/34 – 45 in Deutschland, 1976 - 1983 in Argentinien) – aber gleichzeitig interessieren wir uns für alle auffindbaren Erinnerungen und/oder Materialien der nun schon fast 90jährigen Geschichte unserer Schule.

Wenn Sie Erinnerungen und/oder Material über Ihre Zeit am Colegio Temperley haben und uns diese gern zur Verfügung stellen möchten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf comunicacion@temperleyschule.edu.ar.

Zur Erforschung der eigenen Schulgeschichte und der persönlichen Schulgeschichten ist es uns wichtig, dass die gesamte Schulgemeinschaft an diesem Projekt beteiligt ist.

DerAuftakt unseres Geschichtsprojekt fand innerhalb der Schulgemeinde statt und wir konnten das Theaterstück „Berlin y Buenos Aires“ gemeinsam erleben. Zeitzeugen der Schulgeschichte, Eltern,LehrerInnenundSchülerInnen des 4° - 6° Grades der Sekundariasahenam Abend des 03.09.2019 eine großartige Aufführung des Teatro La Comedia in unserem colegio und erfuhren über oder erinnerten sich an eine Facette der Beziehungen zwischen Berlin und Buenos Aires in den 1940er Jahre – die Ankunft eines vor dem Krieg und den Folgen des Krieges flüchtenden deutsch-jüdischen Künstlerpaares in Buenos Aires und die grundlegende Veränderung ihres persönlichen Lebens durch diese einschneidende Entscheidung.

Wir danken den Schaupielern des Teatro La Comedia und alles unterstützern im und um das Colegio, die zum Erfolg dieses abends beigetragen haben.

Wir konnten an diesem Abend einen Prozess der Erinnerungen beginnen, der in der Erforschung der Schulgeschichte fortgesetzt werden wird. Die SchülerInnen der Sekundaria erarbeiten sich im Unterricht das historische Wissen dieser Epochen und die konkreten Fragen an die Schulgemeinde, so dass wir im November einen Tag der Fragen an die Schulgeschichte gestalten werden. Auch an diesem Tag hoffen wir auf rege Teilnahme der Schulgemeinde und vieler Zeitzeugen – im April 2020 werden wir die gemeinsamen Ergebnisse präsentieren.

Wir bedanken uns bei Christine Gautsch (DFU Koordinatorin) für ihre Mitarbeit.